Dendrobium hancockii

Diese Orchidee kommt lediglich im südlichen Yunnan also in  China vor. Die Höhenlage des Vorkommens ist 200 bis 1600 m. Ich nehme an als Epiphyt. Die Aufnahmen in the Wild Orchids of Yunnan lassen diesen Schluss zu. Kultur kalt bis warm; während der Wachstumszeit mit reichlich Wasser und Dünger. Möglichst kleiner Topf und durchlässiges Substrat.  Im Winter trockener aber hell. Blüten erscheinen im Frühling. Duftend. Hat die Pflanze Blüten mit kurzer Lippe, dann ist es Dendrobium odiosum, ist die Lippe länger und hat die Spitze der Säule ventral  feine Haare dann ist es Dendrobium hancockii. Pflanze wurde von Rolfe 1903 beschrieben. Wer Hancock ist, darüber habe ich keine Angaben? Meine große Pflanze hat jetzt 30 Blüten.

Dendrobium hancockii

Rhynchostele cervantesii, jeden Tag eine neue Orchidee

Über einen Freund, der schon seit seiner Jugend die damals noch Odontoglossum genannten Orchideen sammelt, habe ich auch im vergangenen Jahr viele gut kultivierte Exemplare aus diesem Gattungsbereich zum Geschenk erhalten. Da diese Pflanzen auch im Handel fast nie und wenn  als eher kümmerliche Exemplare angeboten werden, war das ein echter Glücksfall. Viele der Pflanzen hatten im vergangenen Herbst und Winter Blütenstände getrieben, die jetzt alle mit dem zunehmenden Lichtangebot blühen.

Rhynchostele cervantesii

Rhynchostele cervantesii stammt aus Mexiko, kommt in Höhenlagen zwischen 1400 – 3200 m vor als Epiphyt in Pinien/Eichenwäldern, oder als Lithophyt als an Hängen und Felsen. Sie wurde 1993 von Soto Arenas & Salazar zu Rhynchostele umkombiniert. Cervantes war übrigens ein mexikanischer Botanikprofessor im 18.Jahrhundert.

 

Wegen der Höhe sollen sie kühl bis kalt kultiviert werden. Ich habe sie aufgebunden erhalten auf Robinienholz ohne jegliche Unterlage oder lediglich mit kurzfaserigem Wald/Gartenmoos. Sie werden regelmäßig gedüngt und jeden Tag mindestens einmal angespritzt, sodass Unterlage und Wurzelbereich nass sind. Ich bin mir nicht sicher was passiert, wenn es  durch intensive Sonneneinstrahlung noch wärmer wird. Dann muss ich die Pflanzen unten an die Tische hängen.

Übrigens sind die Blüten bezüglich der braunen Streifen  ihrer Basis durchgefärbt, sodass die Blüten auch von der Rückseite attraktiv sind.

Dimeandra emarginata alba

Mitte der 1990er Jahre war ich regelmäßig in der Gärtnerei von Frau Netzer in Birkenau zu Gast.Damals war mir eine Orchidee aufgefallen, die kleine mehr oder weniger Cattleya ähnliche Blüten hatte. Ichhabe mehrfach versucht diese Orchidee zu kaufen,  leider ohne Erfolg. Vor einigen Wochen habe ich zufällig in der Schwerter Orchideengärtnerei eine solche Pflanze gefunden. Es war im Gegensatz zur damaligen Pflanze eine alba-Form. Die Pflanze ist gar nicht so selten,  sie kommt in fast allen Ländern Südamerikas vor, in Höhenlagen bis 800 m, was darauf hindeutet,  sie ist wärmer zu kultivieren. Sie hat relativ dünne Triebe und schmale Blätter. Die Blüten entstehen endständig auch an älteren Trieben. Es bilden sich mehrere, die nacheinander aufblühen.  Durch die sonnigen Tage der vergangenen Wochen hat sie bei mir mit der Blüte begonnen. Über die Haltbarkeit der Einzelblüte kann ich noch keine Angaben machen.

Dimeandra emarginata

Dendrobium trantuanii Nachzucht

Wurde 2003 von Holger Perner und einem Herrn Dang aus Vietnam für eben dieses Land beschrieben. Kommt im Nordwesten Vietnams in ziemlich trockenen Breitblatt-Regenwäldern in Höhen zwischen 800 und 1000 m vor. Wird aufgebunden kultiviert;  auf Kork mit etwas Moosunterlage. Regelmäßig gedüngt und hell aufgehängt. Nachzuchten wachsen deutlich besser. Wobei lediglich kurz nach der Entdeckung überhaupt gesammelte Pflanzen auf dem Markt waren. Bei der Beschreibung entbrannte damals ein Streit zwischen Holger Perner und Leonid Averyanow. Letzterer warf Holger vor, die Pflanze illegal über die Grenze geschafft zu haben, da Holger damals schon in China lebte. Trotzdem blieb nach vielen öffentlichen Briefwechseln der Name, der sich auf den Finder bezieht, gültig. Die Pflanzen sind eigentlich ziemlich klein, die Blüten dafür groß und sehr lange haltbar. Sie haben eine feste wachsartige Textur.

 

Dendrobium x delicatum

Jetzt blüht sie wieder einmal und das hängt immer auch von der Beleuchtung und den nötigen kühlen Temperaturen im Winter ab. Inzwischen habe ich eine ziemlich große Pflanze,  leider blüht sie nicht aus allen Trieben. Warum kann ich nicht ergründen. Ähnlich wie D. kingianum kommt sie früher oder später durch Ableger in jede Sammlung. Leider sind die Blüten dieser beiden Orchideen eher klein, aber im Fall von D. x delicatum kommt ein Duft besonders in den Morgenstunde dazu.

Dendrobium x delicatum

Die Hybride soll Dendrobium kingianum x tarberi sein, sie wurde 1902 von Bailey als Dendrobium x delicatum beschrieben.

Dendrobium wardianum

Kommt aus Yunnan, Assam, Myanmar, Thailand und Vietnam aus Höhenlagen von 1000 – 2000 m über NN. Wächst als Lythophyt oder Epiphyt und  hat bis 60 cm lange Triebe.  Bis zu 3 Blüten an blattlosen Vorjahrestrieben, meist am vorderen Ende des Triebes. Je dicker der Trieb, desto mehr Blüten werden gebildet.  Blütezeit Winter bzw. Ende des Winter. Benötigt keine Ruhezeit, scheint temperiert gut zu wachsen. Während des Triebwachstums gut wässern und düngen. Benannt nach Ward einem Orchideenliebhaber aus England, der im 18.Jahrhundert lebte.

Dendrobium wardianum

Dendrochilum charisae

Durch Kontakte auf die Philippinen kommen immer wieder einmal auch etwas seltenere Orchideen in meine Sammlung, werden dann irgendwie mit gepflegt und machen aber von Zeit zu Zeit mit Blüten auf sich aufmerksam. Die Pflanze stammt sehr wahrscheinlich aus Budkinon auf Mindanao und wächst angeblich als Epiphyt auf 1400 m über NN. Kultur im  kleinen Topf mit Rindensubstrat. Blüht mit dem Neutrieb.

Dendrochilum charisae
Pflanze ist klein aber reichblütig

Dendrobium Yamamoto Hybride blüht fast immer

Aus einer Sammlungsauflösung hat sich vor vielen Jahren eine Yamamoto Hybride in unsere Sammlung verirrt. Die Pflanze ist sehr wüchsig und kann aber auch schon als kleine Jungpflanze blühen. Besonders ist an ihr, dass die Blüten über vier Wochen halten. Bei kühlem Stand sogar 8 Wochen. Die Pflanze lässt sich warm, temperiert aber auch kühl halten. Wobei warm und hell natürlich schnell zu großen Bulben führt. Die Pflanze kann tatsächlich mehrmals im Jahr blühen. Meist an älteren blattlosen Bulben. Das kann allerdings auch an meiner Kultur liegen, denn Yamamotohybriden blühen auch an Bulben mit Blättern.

Die Hybriden stammen aus der Gärtnerei von Jiro Yamamoto, die 1952 gegründet wurde und in der tetraploide Dendrobium nobile Hybriden erzeugt wurden. Die in den 1960 und 70er Jahren auch in Deutschland im Handel waren; z.B. bei  der Lemförder Orchideenzucht. Ich meine mich zu erinnern, dass diese Pflanzen auf Hawaii kultiviert worden waren. Inzwischen sind sie nicht mehr so oft in Sammlungen anzutreffen.

Maxillaria picta

Wie hier schon mal erwähnt, gibt es durch Sammlungsauflösungen oder Geschenke immer wieder einmal auch südamerikanische Orchideen in meiner Sammlung.

Maxillaria picta ist ein Beispiel dafür. Sie stammt aus Brasilien und Argentinien. Soll von kühl bis warm kultivierbar  sein. Hat eiförmige Bulben und lanzettlige Blätter; sowie  fleischige Wurzeln, lässt sich gut aufgebunden kultivieren. Habe sie jetzt auf Kork mit etwas Sphagnumunterlage. Sie bekommt an warmen Tagen täglich Wasser. Blüten erscheinen im Winter. Kurz danach werden auch die Neutriebe gebildet. Blüten bilden sich nach einer etwas trockeneren, kühleren, helleren Ruhezeit. Vorsicht Triebe sind an der Verwachsungsstelle mit der Bulbe anfällig für Stabläuse (Wollläuse), welche die Blätter aussaugen und so zu deren Verlust führen können.

Maxillaria picta

Dendrobium chittimae in Schwerte

Ein Besuch in der Orchideengärtnerei in Schwerte fördert immer mal wieder auch eher seltene Orchideen zutage. Guido Schöttler machte mich auf diese sogar duftende Dendrobium Orchidee aufmerksam. Sie stammt aus dem sehr umfang- und artenreichen Nachzuchtprogramm der Gärtnerei.

Obwohl als große Orchidee beschrieben, blühen in Schwerte die kleinen Sämlinge.

Dendrobium chittimae

Die Pflanze wurde erst 1997 von Seidenfaden für Thailand, Laos und Vietnam beschrieben, soll von warm bis kühl kultivierbar sein, da keine Verbreitungsangaben zu finden sind, könnte das stimmen. Angeblich ist eine kurze Ruhephase mit weniger Wasser zur Blütenbildung im Februar notwendig. Blüte an blattlosen Trieben. Blütezeit Februar. Name nach der Frau eines thailändischen Orchideengärtners.