Bulbophyllum wendlandianum mal wieder

Neben den Dendrobien habe ich als nächst größere Gruppe die Bulbophyllen in meiner Sammlung. Mit diesen Pflanzen muss man eigentlich nichts machen. Regelmäßig Wässern und Düngen reicht völlig aus. Die meisten dieser Pflanzen sind aufgebunden auf beliebiger Unterlage z.B. Korkeichenrinde oder Robinienrinde oder bei kleineren Arten auf Holunderabschnitten. Wurde von Dammer 1912 beschrieben. Der Name ist zu Ehren von Wendland einem deutschen Gärtner in Mexiko in den 1800 Jahren vergeben. Pflanzen kommen bis 2000 m in Myanmar und Südchina vor, sie leben meist als Epiphyt. Pflanzen können von warm bis kalt kultiviert werden.

Bulbophyllum wendlandianum

Australien 2: Dendrobium tetragonum

Eine weitere australische Orchidee, die mich schon vor meinem Trip nach Down Under fasziniert hat, ist das bizarre Dendrobium tetragonum, ich konnte es in Queensland im Canarvon Gorge Nationalpark am Standort auf zum Beispiel Eukalyptusbäumen finden. Allerdings waren auch damals schon Naturentnahmen verboten, obwohl am Parkeingang Naturäste mit großen Pflanzen zu kaufen waren. Gelernt habe ich am Standort, nachts ziemlich kalt am Tag bis über 30°C und außerhalb der Regenzeit fast ohne Wasser, lediglich Tau reicht.

D. tetragonum var. giganteum

Der Artname bezieht sich auf die im Querschnitt quadratischen Bulben. Es scheint in Australien eine Manie zu geben, möglichst viele Unterarten zu beschreiben und der Gattungsname wurde immer mal wieder geändert. Zum Glück ist die Orchidee jetzt wieder bei Dendrobium gelandet. Wurde 1839 von Cunningham beschrieben, soll angeblich von warm bis kalt kultivierbar sein. Ich habe eine alte Pflanze sehr klein, auf Rinde die ständig geen das Moos ankämpft und zwei neue seit einigen Jahren auf Ton von der Firma Schwerter Orchideenzucht. Diese Methode scheint dem natürlichen Standortbedingungen näher zu kommen. Seit ungefähr 6 Wochen blühen die Varianten D. tetragonum und D. tetragonum var. giganteum (mit größeren Blüten).

Dendrobium tetragonum

Australien1: Dendrobium lichenastrum

Als ich 1990 in Australien war genauer in Queensland, konnte ich noch in Orchideengärtnereien einfach Orchideen kaufen und ohne großen Papierkram nach Deutschland schicken. In Townsville gab und gibt es die Firma Burleigh Park Orchid nursery. Dort habe ich auch die jetzt wieder einmal blühende kleine Orchidee ekauft.Das Dendrobium lichenastrum hat entweder eiförmige oder kurze bleistiftartige Blätter, bildet dichte Kolonien und wird ohne Substrat auf z.B. Korkeichenrinde sehr hell kultiviert. Verzeiht auch das Fehlen von regelmäßig Wasser. Beschrieben wurde sie 1870 von F. Mueller. Die Pflanzen wachsen von Meereshöhe bis fast 2000 m Höhe auf der Great Dividing Range. Immer als Epiphyt in offenen Wäldern. Es gibt zahlreiche Unterarten oder Varietäten. Auch der Gattungsname wurde mehrfach geändert. Zum Glück die Pflanze jetzt wieder ein Dendrobium.

Dendrobium victoria-reginae jetzt?

Ungewöhnlicherweise blüht diese Orchidee jetzt, sie stammt von den Philipinnen und ist eine der wenigen Orchideen mit der Blütenfarbe blau, je nach Pflanze sogar ziemlich tiefblau. Das kann aber auch vom Licht abhängen, im Sommer sind die Blüten heller. Kultur eigentlich einfach, aber bei mir offenbar nicht, eventuell war es zu kalt. Jetzt versuche ich die lebenden Triebe abzumoosen. Dabei wird die Basis der noch lbenden Triebe mit Moos eingepackt in der Hoffnung Wurzeln zu erzeugen. Mal sehen ob es klappt. Denn an warmen Tagen ist das Moos schnell trocken.

 

Restrepia und zwei Dendrobien, immer mehr Blüten

Restrepia mohrii blüht mehrfach im Jahr, ist eine sehr kleine Pflanze und leicht zu erkennen. Sie wurde 1993 von Braem beschrieben. Kultur kleiner Topf mit Moos oder feinem Substrat. Dendrobium wilsonii ist aus Südchina und blüht im Frühjahr, es bilden sich aber Blüten über mehrere Wochen. Pflanze ist aufgebunden. Ist sehr anfällig für Fusarium. Dann wird die Pflanze von der Basis her gelb und stirbt ab.

Dieses orange Dendrobium hat mich 2002 in Sha Alam, Malaysia während der Weltorchideenkonferenz sehr fasziniert. Kultur im Topf. Regelmäßig düngen. Kultiviere sie zu kühl, deshalb ist sie eher klein. Für die neue Wachstumssaison werde ich sie wärmer kultivieren. Die Hybride entstand 1986 aus Dendrobium Ukon x unicum. Den Einfluss von unicum sieht man deutlich. Ukon hat als einen Elternteil Dendrobium moniliforme, was nicht so gut zu erkennen ist.

Dendrobium Stardust „Firebird“