Dendrobium philippinense eine Rarität?

Beim Besuch der Orchideengärtnerei Karge entdeckte ich eine interessante Orchidee, welche terete Blätter über einer schwach entwickelten Verdickung der Bulbe am Grund zeigte. Der Wuchsform nach  ein Dendrobium. Die Pflanze habe ich hell kultiviert, die nadelartig verzweigten Blätter wurden rot. Am Ende der sich verwiegenden Triebe sind jetzt kleine Blüten erschienen.

Dendrobium philippinense

Die Pflanze wurde von Ames 1914 beschrieben, sie kommt wohl in tieferen Lagen vor und wird also warm kultiviert. Die Blüte ist ein 1 cm groß und duftet am Morgen. Schon wegen der nadelförmigen Blätter eine Bereicherung der Sammlung.

Poroglossum eduardii schön aber nicht einfach

Dies Orchidee ist extrem selten und nach meiner Erfahrung auch extrem schwierig in der Kultur. Vor über 30 Jahren hat Günter Ludwig einmal eine Pflanze zur Bewertung durch die Deutsche Orchideengesellschaft vorgestellt und in Großbritannien hat Ellis Eyre ein bemerkenswertes Exemplar kultiviert. Ich habe ihm damals ein Stück davon abgekauft, welches mir Henry Oakeley mit nach Dresden zum Europäischen Orchideenkongress brachte. Dazu hat mir die Firma Mundiflora aus Ecuador ein Stückchen verkauft. Leider waren meine Kulturbemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Allerdings hat das Stück aus England ein paar Jahre überlebt und hat auch geblüht. Gern erinnere ich das leuchtende Rot der kleinen Blüten.

Porroglossum eduardii

Wird in Kolumbien und Ecuador in Höhen von 1900 bis 2900 m gefunden. Ist also ein Bewohner nebliger Bergregenwälder, sollte als kühl kultiviert werden. Ist 1972 von Sweet zu Porroglossum gestellt worden,  zunächst allerdings  seit 1880 durch Reichenbach f.  war die Pflanze eine Masdevallia. Der Name bezieht sich auf Eduard Kalboch einen Pflanzensammler.

Isochilus linearis

Im Vorwort vom Orchideenjournal erwähnt:

Kommt in 300 bis 3900m Höhe in ganz Südamerika vor, mag hohe Luftfeuchte, etwas Schatten und kalte bis warme Kulturbedingungen. Wurde schon 1813 beschrieben.

Isochilus linearis

Ich kultiviere die Pflanze in grobem Substrat, sie hat jetzt das erste Mal geblüht, Die Triebe sind jung auf der ganzen Länge beblättert und blühen endständig, die Blüte halten etwas über 14 Tage.  Die Triebe sehen grasartig aus.

Maxillaria striata blüht mal wieder

Nach meiner Ecuadorreise vom Jahr 2009 war ich ziemlich fasziniert von südamerikanischen Orchideen, besonders weil sie sich in ihren  Blütenformen doch ziemlich von asiatischen Arten unterscheiden. Eine Neuerwerbung aus dieser Zeit ist Maxillaria striata, die ich damals blühend im Botanischen Garten von Quito gesehen hatte und die mich schon wegen der großen Blüten stark interessierte. Leider wird die Pflanze ebenfalls ziemlich ausladend. Ich kultiviere sie in grober Rinde im Holzkorb in der kalten Abteilung meines Gewächshauses. Dazu keine volle Sonne. IMG_4439

Die Pflanze kommt in den Anden in Peru, Ecuador und Kolumbien von ca. 700 bis 2200m Höhe vor.

Sie wurde von Rolfe beschrieben, wann ist mir im Moment nicht bekannt.