Coelogyne schilleriana schön aber schwierig in der Kultur

Neben C. multiflora ist diese Coelogyne schilleriana wirklich eine der interessanteren unter den Coelogynen. Das liegt  an der Wuchsform von relativ kleinen Bulben und somit auch kleinen Blättern, aber dafür mit einer im Verhältnis dazu großen Blüte.

Coelogyne schilleriana

Kultiviert wird diese Pflanze am Besten aufgebunden ohne jegliche Unterlage. Allerdings sollte sie dann, besonders bei heißem Wetter, wie diesen Sommer, mehrmals täglich besprüht werden. Schon der Austrieb im Frühjahr zeigt an ob die jeweiligen Triebe blühen, sind sie rötlich blühen sie, sind die grün bleibt die Blüte aus. Wichtig möglichst große Bulben führen zu Austrieben, die auch blühen, synanth (aus der Mitte des Austriebes). Meine Pflanze aus  Schwerte hat viele Jahre eher kleine Bulben ausgebildet, unter 1,5 cm im Durchmesser. Durch Düngung mit Orchidfocus hatte ich im vergangenen Jahr erstmals größere Bulben erzeugt  und diese haben dann tatsächlich Blüten generiert, welche bis 6 Wochen gehalten haben. Die Kultur dieser Art ist eine Herausforderung.

Die Pflanze wurde 1858 von Reichenbach F. und Koch, K. für Myanmar und Thailand in Höhenlagen von 200 bis 1200m Höhe beschrieben und nach Schiller einem Hamburger Orchideenliebhaber benannt.

Dendrobium papilio, selten und wunderschön

Als beim diesjährigem Tokyo Dome, der bedeutendsten Orchideenausstellung der Welt oben genanntes Dendrobium den zweiten Platz erreichte, erinnerte ich mich daran, dass ich dieses Dendrobium schon lange suche. Ich hatte Pflanzen davon Ende der 1990er Jahre in der Gärtnerei Rosenheimer Orchideenzucht (heute O&M) gesehen. Damals aber nicht gekauft.

Sofort nachdem ich die Bilder der Tokyo Dome Champions gesehen hatte, nahm ich Kontakt mit Boscha Popow und anderen möglichen Bezugsquellen. Niemand hatte Pflanzen im Angebot.

Letztlich wurde ich bei O&M unter Neuimport Philippinen fündig und erstand Pflanzen, die bald darauf blühten. Allerdings nicht in der Blütengröße aus Japan (10cm) sondern in der Normalgröße 6 cm Blütendurchmesser.

Trieb der Pflanze

Pflanzen wurden von Loher 1897 für Standorte zwischen 1400m bis 2200m auf den Philippinen beschrieben. Sie haben grasartig verzweigende Triebe und werden kühl temperiert kultiviert. Anfällig für Spinnmilben. Meine Pflanzen stehen in feinem Rindensubstrat mit Perlite und werden mit Orchidfocus gedüngt.

Dendrobium papilio

Orchideenkultur- schwierig bei der Hitze

Obwohl ich ein eher mittelgroßes Gewächshaus für meine Pflanzen betreibe, habe ich Schwierigkeiten besonders kleine, aufgebundene Orchideen am Leben zu erhalten.  Arten kühler Nebelwälder sind da besonders anfällig. Ich versuche sie durch mehrfaches  Tauchen am Leben zu erhalten. Arten aus dem Hochland von PNG sind im Garten aufgehängt, sind  aber während solcher Hitzeperioden in ihrem Überleben bedroht.

Mehrmals am Tag besprühe ich alle Pflanzen im Gewächshaus, trotzdem sinkt die Luftfeuchte innerhalb einer Stunde auf unter 30%. Klar so ist das am Tag bei Sonneneinstrahlung auch in den Tropen, aber da sind die Pflanzen auch nicht in begrenzten Räumen eingefercht. Obwohl Ventilatoren die Luft rausblasen, steigt die Temperatur für mehrere Stunden auf 30°C.

Nur meine Dendrobien der Subtropen finden solche Bedingungen gut. Und meine wenigen Vandeen und Cattleyen. Auch Coelogynen kommen mit den Bedingungen zurecht.