Orchideen im Berggarten Hannover

Gestern hatte ich die Gelegenheit mir die Orchideensammlung des Berggarten in Hannover anzuschauen. Sie ist sehr artenreich und als eine der wenigen in Deutschland sogar direkt anzuschauen, ohne lästiges Glas, welches beim Fotografieren sehr stört. Nur ganz wertvolle Stücke wie z.B. alte Pflanzen von Paphiopedilum druryi stehen hinter Glas. Wohl aus gutem Grund. Gestern waren vor allem Coryanthes,Stanhopea und Gongora zu sehen. Eigentlich ist das aber falsch, denn es gibt über Phalaenopsis, Oncidium, Cattleyen, Laelien, Odontoglossen (jetzt blöderweise Oncidium), Paphiopedilum alles zu sehen. Sogar Broughtonia und Disa.

Disa uniflora
Disa uniflora
Broughtonia domingensis
Broughtonia domingensis
Oncidium phymatochilum
Oncidium phymatochilum
Odontoglossum cordatum
Odontoglossum cordatum
Encyclia mariae
Encyclia mariae

 

 

Beeindruckend auch die alten Pflanzen von Odontoglossum cordatum, oder Encyclia mariae oder Oncidium phymatochilum mit beeindruckenden Blütenwolken. Ich kann gar nicht aufhören zu schwärmen. Wenn Sie also mal in der Gegend sind bitte unbedingt anschauen. Diese Sammlung ist ein Mekka für Orchideensüchtige. Im zugänglichen Schauhaus werden immer nur die blühenden Pflanzen ausgestellt, sodass je nach Jahreszeit das Sortiment alle paar Wochen wechselt.

Dendrobium mutabile blüht wie jedes Jahr

Von Orchideenfreunden erhielt ich vor vielen Jahren einen Ableger eines mir damals unbekannten Dendrobiums geschenkt. Ich konnte nicht ahnen, dass diese Orchidee fast nirgends überhaupt erhältlich ist. Ich kultiviere das Pflänzchen in einem kleinen Topf. Leider trocknet dieser des  Öfteren aus, sodass die Kultur zu wünschen übrig lässt. Trotzdem erfreut mich diese Orchidee jedes Jahr mit ihren Blüten. Die Pflanze kommt z.B. auf Sumatra und Java vor in ca. 700 m Höhe. Sie wurde 1830 von Lindley beschrieben. Der Blütenstand hat 4 -15 Blüten, die mehr oder weniger rosa gefärbt sind und einen gelben Lippenfleck haben. Der Blütenstand hält ungefähr 14 Tage. 102

Zwei neue Arten von den Philippinen veröffentlicht

Auf der Internetseite der VDOF haben wir wieder einmal zwei neue Orchideenarten veröffentlicht. Wir erhalten im Moment soviel neue Arten, dass wir sie gar nicht alle im gedruckten Heft veröffentlichen können. Aber auch das ist eher ein angenehmer Luxus, der die internationale  Wertschätzung des Orchideenjournals bestätigt. http://orchideen-journal.de/permalink/OrchideenJournal_Vol4_3.pdf

Dendrobium glomeratum eine sehr auffällige Erscheinung

Im Jahr 2000 wurde ein Dendrobium mit dem Namen sulawesiense beschrieben, es hat sich herausgestellt, dass es sich um Dendrobium glomeratum aus 1894 von Rolfe handelt. Sie soll auf den Molukken in älteren Wäldern in einer Höhenlage von 1200m vorkommen. Angeblich soll sie kühl kultiviert werden, ich halte sie kühl, habe sie aber auch schon temperiert kultiviert. Ich halte die Pflanze im Topf mit Substrat der Firma Currlin/Zeuner, dünge sie regelmäßig. Es soll davon zwei Wuchsformen geben, einmal Pflanzen mit aufrechten Trieben und einmal Pflanzen mit hängenden Trieben. Ob das stimmt, vermag ich nicht zu beurteilen. Eventuell hängt dies von Wärme, Dünger und Lichtversorgung ab. Bei direkter Sonnenbestrahlung glitzern die kräftig gefärbten Blüten. Pflanze kann sehr groß werden mit über 1m langen Trieben.

 

Dauernasse, aufgebundene Orchideen retten und Dendrobium theionanthum blüht

Was der Amerikaner oder Australier in seiner Fachliteratur „soggy“ nennt ist jetzt bei einigen meiner Orchideen aus Papua Neuguinea aufgetreten. Das Moos (Sphagnum) hat sich zersetzt, es bildet eine nasse Masse ohne Luft und in der sterben die empfindlichen Wurzeln ab.

 

Dauernasses Sphagnum bei aufgebundener Orchidee
Dauernasses Sphagnum bei aufgebundener Orchidee
Frisches Sphagnum
Frisches Sphagnum

Ich habe die Wurzeln komplett von den Moosresten befreit und die Pflanze in neuem, frischem Sphagnummoos aus dem Wald,  welches ich eine Zeit im Topf im Gewächshaus vor kultiviert habe, aufgebunden.

Dendrobium theionanthum
Dendrobium theionanthum

Dazu blüht jetzt ein eher seltenes Dendrobium aus PNG es ist die Art masarangense subsp. theionanthum, sie kommt in Höhenlagen von 800 – 3200m Höhe vor, soll warm kultiviert werden und wurde schon 1911 von Schlechter beschrieben.