Nanodes medusae oder Epidendrum medusae

Eine der wirklich spektakulärsten Arten aus Südamerika ist Nanodes  medusae oder wie sie jetzt heißt Epidendrum medusae.

Ich habe sie vor vielen Jahren bei der Firma O&M in München gekauft, sie ist sogar einmal fast gestorben, aber jetzt hat sie nach Jahren der Erholung wieder einmal geblüht.

Sie wächst als Epiphyt in immerfeuchten Bergnebelwäldern in Ecuador in Höhenlagen zwischen 1800-2700m über NN. Sie hat auffällige, graugrüne, merkwürdig flach zusammengepresste Blätter und blüht endständig mit bis zu drei Blüten.

Sie wurde 1889 von Pfitzer beschrieben.

Kultur aufgebunden auf Korkeiche mit Sphagnumunterlage im Kalthaus, mäßig gedüngt. Blüht im Frühsommer. Sollte nach der Blüte an der Basis verzweigen, also neue Triebe entwickeln.

Dendrobium tiongii, was ist das ?

Kaum ein Dendrobium, welches in den vergangenen Jahren beschrieben wurde, hat bezüglich seines Namens schon soviel erlebt. Ursprünglich 2009  von der Arbeitsgruppe um Mark Clement in Australien in einer eigenen Gattung als Coelandria armeniaca platziert (übrigens im Orchideenjournal). Diese Arbeitsgruppe hat in den vergangenen 25 Jahren viele obskure Gattungen geschaffen, die allerdings nach der Revision der Gattung Dendrobium durch Schuiteman et al. 2010, alle wieder bei Dendrobium gelandet sind.  Wahrscheinlich ist es sowieso keine neue Art, sondern eine Varietät von Dendrobium bullenianum, welches schon 1862 von Reichenbach f. beschrieben wurde.

Ich hatte mir die Pflanze vor vielen Jahren als Dendrobium striatum gekauft, wobei in der Lippe Streifen zu sehen sein sollten, allerdings hat meine Pflanze einen roten Fleck.

Heute (seit 2010) trägt diese Pflanze den Namen Dendrobium tiongii, nach George Tiong, einem Freund von Jim Cootes. Sie kommt wohl auf Luzon und Mindanao in Höhen zwischen 500 bis 1000 m vor.

Kultur kleiner Topf, wasserdurchlässiges Substrat. Regelmäßig düngen, während der Wachstumszeit.

Dendrobium aggregatum, große Pflanze mit vielen Blüten.

Endlich bin ich bei der Kultur von einigen meiner Dendrobien da angekommen,  wo ich seit vielen Jahren hinwollte. Wie schon erwähnt, versuche ich seit Längerem mir etwas größere Pflanzen zuzulegen und nicht jede Orchidee um jeden Preis zu kaufen. Das zahlt sich jetzt aus, denn größere Exemplare blühen viel reichlicher. So auch diese hier gezeigte Dendrobium aggregatum, sie hat 14 große Rispen, die seit jetzt 3 Wochen blühen.

 

Kultur sehr hell im Winter im Kalthaus mit wenig Wasser, damit die Infloreszenzen entstehen können. Düngung während des Wachstums im Sommer mit Orchid Focus.

Pflanze kommt aus China, Indien, Laos, Vietnam und  Thailand Höhenlage 500 -1300 m über NN und wächst in laubabwerfenden Trockenwäldern. Sie wurde 1832 von Roxburgh beschrieben.

Dendrobium jenkinsii ein leuchtendes Kleinod

Viele Jahre lang habe ich versucht dieses Dendrobium aus China, Nepal, Bhutan und Laos zu kultivieren. Ich erstand sehr kleine maximal mit drei Vordertrieben versehene Stücke und habe sie wahrscheinlich auch falsch kultiviert. Seit einigen Jahren besitze ich relativ große Pflanzen, die aufgebunden auf Kork, Xaxim oder Ton im Kalthaus sehr hell aufgehängt sind. Sie werden im Winter alle drei Tage besprüht und einmal im Monat gedüngt. Im Sommer öfters. Vor der Blüte benötigen die Pflanzen eine Trockenzeit. Allerdings ist diese eine Gradwanderung, die Bulben sollten nicht schrumpfen. Sobald die Blütenstielen gut sichtbar sind ca. 2 cm lang, vorsichtig mit dem Sprühen beginnen.

Leider halten die kleinen strahlend gelben Blüten nur etwas über 10 Tage. Die Pflanze wurde von Wallich und Lindley 1839 beschrieben und kommt in Höhenlagen zwischen 700 bis 1500m Höhe in offenen Wäldern vor.