Vanda tricolor

Zur Einweihung meines Gewächshauses vor mehr als 10 Jahren hat mir ein Orchideenfreund eine Vanda tricolor geschenkt. Sie hat sich bei mir stark verzweigt und nimmt viel Raum ein. Trotzdem blüht sie nur selten, das hat wohl mit dem Licht zu tun. Und eventuell auch mit der Wasser und Düngerversorgung. Seit einiger Zeit dünge ich meine Orchideen wöchentlich. jedenfalls im Sommer. Nach Messungen mit ungefähr 600 Mikrosiemens Salzgehalt. Der Dünger wie gehabt Orchid Focus aus Großbritannien. Dazu verwende ich noch Chelsea Hormontropfen. Na ja kann auch Aberglaube sein, aber ich bilde mir ein es bewirkt etwas, mehr Wurzeln, kräftigere Triebe und natürlich Blüten.

Vanda tricolor

Vanda tricolor stammt aus West Java aus Höhenlagen von 700 – 1600m Höhe, Pflanze hat ca. 25 cm lange Blätter und der Blütenstand kann 6-9 Blüten haben. Die Blüten duften schwach süsslich. Kultur warm bis kalt. Ich schätze einmal, dass sie deshalb bei mir so gut gedeiht. Die Pflanze lässt sich leicht durch Kopfstecklinge vermehren, die allerdings möglichst eine oder mehrere Wurzeln haben sollten.

Dendrobium fytchianum

Es gibt Orchideen bei denen ich meine Regel immer nur maximal 3 Exemplare davon zu kaufen breche.

Dendrobium fytchianum ist eine davon. Leider gibt bzw. gab es immer nur thailändische oder taiwanesische Frischimporte davon. Und immer sind diese innerhalb von maximal einem Jahr verstorben, wahrscheinlich an Fusarium. Mein letztes Exemplar davon hat sogar 2 Jahre überlebt und ich hatte gehofft, ich könnte die Pflanze sogar noch länger kultivieren. Bei mir hell und warm im First aufgehängt. Im Winter weniger Wasser.

Dendrobium fychtichianum

Die Pflanze stammt angeblich aus Malaysia und Myanmar kommt in Höhenlagen von 46 – 610 m vor. Pflanze ist mittelgroß bis ca. 40 cm mit lanzettligen Blättern. Blüten in Trauben von 5 bis 15 Stück. Angeblich in den Ursprungsländern eine Schnittblume, weil die Blüten so attraktiv sind und lange halten. Es gibt eine nahe Verwandte davon mit runderen Blüten. Sie trägt den Namen D. barbatulum. 

Der Name fytchianum bezieht sich auf eine englischen General in Myanmar. Die Pflanze wurde 1864 von Bateman beschrieben.

Ich wünschte es gäbe einmal wüchsige Nachzuchten, dann würde ich es noch einmal probieren.

Sophronitis coccinea ein Farbtupfer im grauen November

Jetzt blüht sie wieder meine Sophronitis coccinea oder grandiflora, was ich persönlich schöner finde, weil sie dieser Bezeichnung in ihrer Blütenpracht entspricht. Sie blüht dieses Jahr mit über zwanzig Blüten. Und diese Blütenfülle ist ein Beweis dafür, dass es sich lohnt größere Pflanzen zu erwerben auch wenn die großen Pflanzen teurer sind. Leider schnippeln viele Orchideengärtner ihre großen Stücke kaputt, um mehr Profit zu erzielen. Wenn aber eine Pflanze mit einem Vordertrieb eine Infektion bekommt,  dann ist die Pflanze meist verloren. Übrigens heute hat die Pflanze den Namen Cattleya coccinea.

Blockkultur

Die hier gezeigte Pflanze stammt noch von Gerhard Pfister, der in Mannheim einen kleinen Orchideenbetrieb hatte und der regelmäßig auf seinem Wühltisch brasilianische Importe feilbot. Mein Orchideenfreund Henner Schäfer hat das Exemplar in den 1980er Jahren erworben. Ich habe sie vor einigen Jahren von ihm geschenkt bekommen.

Und ich mache mit der Pflanze nix, außer sie ab und zu an zusprühen und manchmal zu düngen. Sie hängt allerdings sehr hell im Dachfirst. Sie wächst aufgebunden auf einem Stück Robinienborke.

Cattleya coccinea

Übrigens es ist eine guter Typ mit wirklich gut geformten Blüten und kann durchaus mit den japanischen 4n Klonen mithalten.

Bulbophyllum careyanum

Vor einigen Jahren habe ich bei der Schwerter Orchideenzucht dieses Bulbophyllum mitgenommen, um anlässlich einer Umpflanzaktion beim Gartenbauverein etwas Werbung für andere Orchideen, die keine Phalaenopsis sind, zu machen. Irgendwie ist die Pflanze dann bei mir geblieben, weil sich niemand fand, der sie haben wollte.

Bulbophyllum careyanum

Jetzt blüht sie wieder. Sie stammt aus dem östlichen Himalaya und den Ländern Myanmar, Thailand und Vietnam. Höhenlagen 200 bis 2100m. Hängt bei mir hell und kühl und kann angeblich sogar  austrocknen im Substrat, sie kann von warm bis kalt kultiviert werden. Im Moment steht sie noch in Sphagnum, welches ich im Frühjahr gegen Rindensubstrat  austauschen werde.

 

Oncidium onustum schön aber schwierig

Schon sehr bald nach dem Beginn meiner Orchideenleidenschaft  war ich von Oncidium onustum fasziniert. Das liegt unter anderem an der besonderen Wuchsform (Bulben), aber auch an den leuchtend gelben Blüten. Leider ist es in meiner Gewächshausanlage im Winter sehr feucht und das mag diese Orchidee gar nicht. Die Pflanze stammt aus Höhenlagen zwischen 25 und 1200m über NN. Sie kommt in Panama, Ecuador, Kolumbien und Peru vor. Sie darf nach dem Ausreifen der Bulben bis zum Erscheinen der Neutriebe weder gegossen noch angesprüht werden. Sie muss sehr hell kultiviert werden und eher warm. Also alles Bedingungen, die ich im Winter nicht erfüllen kann.

Oncidium onustum

Trotzdem hat die hier gezeigte Pflanze bei mir vor einigen Jahren geblüht.

Dendrobium tobaense blüht endlich mal wieder

Dieses Dendrobium ist offenbar besonders in meiner Kultur sehr schwierig, es gibt Zeiten da wächst die Pflanze sehr willig und es gibt Zeiten da steht sie und bekommt Schädlinge. Aber wenn ich so nachdenke, habe ich selten gut kultivierte Pflanzen auf Ausstellungen oder Bewertungen gesehen. Ich kultiviere meine Pflanzenhell im Dachfirst, dort ist es auch am wärmsten. Sie stehen in kleinen Töpfen in mittelfeinem Rindensubstrat und werden regelmäßig gedüngt.

 

Dendrobium parvulum, eine blaue Orchidee aus Irian Jaya

Auf meiner Reise nach Papua Neuguinea habe ich vergeblich versucht Dendrobium parvulum zu finden, da ich in Westpapua war, denn dort kommt diese Orchidee angeblich nicht vor. Allerdings kommt sie wohl angeblich auch auf Sulawesi und Celebes vor, zwischen 600 und 2600m über NN.

Dendrobium parvulum

Die Pflanze ist sehr klein und bildet, wenn sie gut wächst, einen dichten Bulbenverband. Der Name bezieht sich auf ihre Kleinblütigkeit  Ich kultiviere sie in einem kleinen Tröpfchen in Orchiata Substrat fein. Bei Pflegefehlern verliert sie ihre kleinen Blätter. Ich dünge sie so gut wie nicht. Die Pflanze wurde 1899 von Rolfe benannt, sie hat auch den Namen Dendrobium delicatulum var. parvulum. Jetzt hat sie erstmals geblüht.

 

 

Dendrobium hekouense

Anlässlich der Orchideenbewertung bei Jörg Fresonke wurde ein spektakuläres Dendrobium vorgestellt. Es wurde 2011 für Südost Yunnan in China beschrieben, kommt wohl  an Stämmen von verschiedenen Bäumen vor in ungefähr 1000 m Höhe, Temperaturen im wärmsten Monat etwas über 23°C sonst im Mittel fast 18°C;  im kühlsten Monat ungefähr 10°C. Also kühl zu kultivieren. Soll nahe verwandt mit Dendrobium wanglangii sein. Meiner Meinung nach aber höchstens bei den Bulben. Die Blüte ist völlig anders.

Dendrobium hekouense

Zur Kultur kann ich nichts beitragen, da ich die Pflanze erstmals gesehen habe, sie war nicht etabliert.  Fast überflüssig zu erwähnen, dass es dazu im Orchideenjournal einen deutschen Artikel gab.

http://www.orchideen-journal.de/pdf/artikel11_4.pdf

Dendrobium philippinense eine Rarität?

Beim Besuch der Orchideengärtnerei Karge entdeckte ich eine interessante Orchidee, welche terete Blätter über einer schwach entwickelten Verdickung der Bulbe am Grund zeigte. Der Wuchsform nach  ein Dendrobium. Die Pflanze habe ich hell kultiviert, die nadelartig verzweigten Blätter wurden rot. Am Ende der sich verwiegenden Triebe sind jetzt kleine Blüten erschienen.

Dendrobium philippinense

Die Pflanze wurde von Ames 1914 beschrieben, sie kommt wohl in tieferen Lagen vor und wird also warm kultiviert. Die Blüte ist ein 1 cm groß und duftet am Morgen. Schon wegen der nadelförmigen Blätter eine Bereicherung der Sammlung.

Poroglossum eduardii schön aber nicht einfach

Dies Orchidee ist extrem selten und nach meiner Erfahrung auch extrem schwierig in der Kultur. Vor über 30 Jahren hat Günter Ludwig einmal eine Pflanze zur Bewertung durch die Deutsche Orchideengesellschaft vorgestellt und in Großbritannien hat Ellis Eyre ein bemerkenswertes Exemplar kultiviert. Ich habe ihm damals ein Stück davon abgekauft, welches mir Henry Oakeley mit nach Dresden zum Europäischen Orchideenkongress brachte. Dazu hat mir die Firma Mundiflora aus Ecuador ein Stückchen verkauft. Leider waren meine Kulturbemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Allerdings hat das Stück aus England ein paar Jahre überlebt und hat auch geblüht. Gern erinnere ich das leuchtende Rot der kleinen Blüten.

Porroglossum eduardii

Wird in Kolumbien und Ecuador in Höhen von 1900 bis 2900 m gefunden. Ist also ein Bewohner nebliger Bergregenwälder, sollte als kühl kultiviert werden. Ist 1972 von Sweet zu Porroglossum gestellt worden,  zunächst allerdings  seit 1880 durch Reichenbach f.  war die Pflanze eine Masdevallia. Der Name bezieht sich auf Eduard Kalboch einen Pflanzensammler.