Phalaenopsis OX Madonna

Anlässlich einer Reise nach Taiwan im vergangenen Jahr habe ich auch die Firma OX Phalaenopsis besuchen können und war von der hervorragenden Kultur der Pflanzen sehr angetan. Der Besitzer der Firma berichtete mir, dass ein Großteil der in reinem Sphagnum stehenden Pflanzen als sogenannte Halbfertigware auch nach Europa verkauft würden. Halbfertigware sind Pflanzen vor der Blüte, die dann einige Monate bis sie blühen in z.B. niederländischen Gewächshäusern kultiviert werden. Aus der Schwerter Orchideengärtnerei stammt die hier gezeigte Phalaenopsis OX Madonna.

Phal. Ox Madonna

 

Dendrochilum cobbianum

Es gibt unzählige Dendrochilum Arten, viele davon haben mehr oder weniger unscheinbare Blüten, einige von ihnen befinden sich auch in meiner Sammlung. Eine ist  Dendrochilum cobbianum, ich habe sie vor vielen Jahren einmal von Koos Wubben gekauft, sie blüht regelmäßig im Winter. So auch jetzt.

Dendrochilum cobbianum

Die Pflanze wurde 1888 von Reichenbach für die Philippinen beschrieben. Sie kommt als Epiphyt oder Lithophyt auf Felsen in voller Sonne vor. Kann man auch an den sehr ledigen Blättern erkennen.

Kultur temperiert oder warm im Topf. Rindensubstrat regelmäßige Düngung und im Wachstum reichlich Wasser. Ist in Kultur sehr pflegeleicht.

 

Laelia anceps leuchtende Blüten

Vor vielen Jahren gab es im Münsterland eine Orchideenfirma namens Denter,   die kurzfristig auch von Jörg Frensonke mit betrieben wurde bzw, er arbeitete dort als Gärtner.

Laelia anceps

 

Dort habe ich so Mitte der 1990er Jahre Laelia anceps gekauft, die auf einem Stück Korkeiche seit damals lebt und nicht umgepflanzt oder umgebunden wurde. Die Pflanze macht jedes Jahr genau einen Trieb und blüht auch jedes Jahr, so auch jetzt wieder. Warum sie überhaupt noch lebt?

Die Pflanze stammt aus Mexico und Honduras aus Höhenlagen zwischen 500 -1500m Höhe auch in Kaffeeplantagen aber eigentlich in  Eichen/Pinienwäldern. In der Literatur wird von einer auch sehr trockene Zeiten überstehenden Orchidee gesprochen, und dass ist sie wirklich. Auch absolute Unkultur ohne Wasser und ohne Dünger wird überstanden. Übrigens wurde sie von Lindley 1835 beschrieben.

Da sie Kulturfehler verzeiht, ist sie jedenfalls bei mir aufgebunden eine Orchidee, die auch Anfänger pflegen könnten.

Coelogyne multiflora

Anfang Januar in Hannover hat Marie Karge eine Orchidee vorgestellt, die selten in Kultur ist und die wahrscheinlich noch seltener blüht, jedenfalls in Europa. Es handelt sich um Coelogyne multiflora. Auch ich besitze seit ein paar Jahren eine Pflanze, die allerdings noch nie geblüht hat. Eventuell kultiviere ich sie zu kühl.

Coelogyne multiflora

Die Pflanze stammt von der Insel Sulawesi (Celebes) und kommt als Epiphyt und Lithophyt oder auch am Boden (terrestrisch) in Höhenlagen um 1200m vor. Am Standort ist sie eine große Pflanze mit bis 45 cm langen Blättern, die Infloreszenz erscheint mit dem Neutrieb und ist 40 cm lang und trägt über 50 Einzelblüten ( Name multiflora), die nach frischem Ingwer duften. Die Orchidee wurde von Rudolf Schlechter 1911 beschrieben.

Clowesia rosea interessanter Wuchs, bizarre Blüten

Schon immer haben mich diese Orchideen fasziniert, sie blühen aus Bulben, die fast tot aussehen und silbrig glänzen. Sie scheinen in Gebieten zu leben in denen jedenfalls teilweise Wassermangel herrscht. Sie kommen aus Eichenwäldern auf der pazifischen Seite Mexikos aus Höhenlagen von 500 bis 1300m Höhe. Sie werden wahrscheinlich sehr hell und warm kultiviert und verlieren dann im Herbst ihre Blätter, dann nur noch selten wässern und noch seltener düngen. Sobald sich im Frühling nach oder mit der Blüte der Neutrieb zeigt, mehr Wasser und auch Dünger geben. Achtung Neutrieb kann schnell faulen.

Clowesia rosea

Anlässlich eines Besuchs der Orchideen Sammlung in Hannover Berggarten habe ich diese Orchidee wieder einmal gesehen.

Paphiopedilum charlesworthii var. sandowiae

Anlässlich der Orchideenbewertung am vergangenen Samstag (6.) in Hannover hat Franz Glanz wieder einmal diesen außergewöhnlichen Frauenschuh vorstellt.

Ich habe vor vielen Jahren von Joshitaka Tanaka Standortaufnahmen aus Myanmar erhalten, die genau diesen Frauenschuh zeigen. Sie hängen über meinem Schreibtisch.  Ich freue mich immer, wenn ich Nachzuchten davon in Blüte sehe, wie jetzt in Hannover wieder einmal geschehen.

Zur Kultur kann ich nichts sagen, temperiert wahrscheinlich. Aber da kann man ja Franz Glanz fragen.

Paphiopedilum chlarlesworthii var. sandowiae

Fundort: 1200 bis 2000 m Höhe in tiefem Schatten? auf Kalkfelsen in China, Myanmar, Thailand Assam (Indien). Die Unterart oder Varietät wurde 1998 von Braem  beschrieben.

Coelogyne mooreana x cristata

Diese Hybride blüht zwar mehrmals im Jahr, immer wenn sie kräftige Neutriebe bildet, aber oft blüht sie auch um Weihnachten kurz vor der Blüte von Coelogyne cristata. Trotz der sehr mäßigen Lichtversorgung haben jetzt zwei Pflanzen sehr schön geblüht. Sie bringen mit ihren dottergelben Lippen eine eigenartige Fröhlichkeit in diese trüben Wintertage. (Die Hybride hat den Namen  Mem. Wilhelm Micholitz und erinnert an diesen bekannten Orchideensammler, der von  1854 bis 1932 lebte und auch für Frederick Sander sammelte.) Herbert Reisinger hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Hybridenname Linda Buckley ist. Da bin ich einer falschen Internetquelle aufgesessen.

Coelogyne Mem. Wilhelm Micholitz

Kultur der Pflanze kühl, möglichst hell, nach der Blüte bildet die Pflanze mit Hilfe der  blütenumhüllenden Blättern eine neue Bulbe, diese sollte möglichst groß sein, damit der nächste Neutrieb wider Blüten trägt. Also während des Bulbenwachstums reichlich Wasser und Dünger.

Coelia bella

Vor einigen Jahren habe ich bei meinem inzwischen verstorbenen Orchideenfreund Andreas Stockelbusch,  eine Orchidee gekauft, die mir besonders wegen ihrer kugelförmigen Bulben gut gefallen hat.

Im jetzt zu Ende  gehenden Jahr habe ich meine Orchideen mehr gedüngt. Manche, wie diese  Pflanze, haben dies gut vertragen und entsprechend viele Blüten ausgebildet. Trotz des jetzt herrschenden Lichtmangels, blüht sie mit vielen Blüten.

Coelia bella

Kultur im Topf in grobem Rindensubstrat, während des Triebwachstums reichlich düngen. Temperatur temperiert also 18°C am Tag, ca. 15°C Nachts.

Duftet nach Amaretto.

Pleurothallis teaguei

Noch aus der Zeit meiner besonderen Faszination für südamerikanische Orchideen stammt diese Pleurothallis. Sie wurde 1996 von Luer für Teague, einen amerikanischen Botaniker beschrieben.  Die Pflanze stammt aus Ecuador, wächst in Höhenlagen zwischen 750 und 1600m Höhe. Die Pflanze kann offenbar von kühl bis warm kultiviert werden. Sie gilt als große Pflanze, wohl weil die Stiele und das große Blatt über 50 cm hoch werden können. Die Blüten erscheinen zu mehreren auf dem Blatt. Solange das Blatt grün ist,  können aus alten Blütenanlagen neue Blüten generiert werden.

Pleurothallis teaguei

Ich kultiviere meine Pflanze in einem Holzkörbchen mit zu wenig Wasser, denn sie hat nur wenige Blätter. Trotzdem blüht sie jetzt wieder einmal.

Zwischenzeitlich war die Pflanze mal eine Acronia,scheint aber jetzt wieder eine Pleurothallis zu sein.

Vanda tricolor

Zur Einweihung meines Gewächshauses vor mehr als 10 Jahren hat mir ein Orchideenfreund eine Vanda tricolor geschenkt. Sie hat sich bei mir stark verzweigt und nimmt viel Raum ein. Trotzdem blüht sie nur selten, das hat wohl mit dem Licht zu tun. Und eventuell auch mit der Wasser und Düngerversorgung. Seit einiger Zeit dünge ich meine Orchideen wöchentlich. jedenfalls im Sommer. Nach Messungen mit ungefähr 600 Mikrosiemens Salzgehalt. Der Dünger wie gehabt Orchid Focus aus Großbritannien. Dazu verwende ich noch Chelsea Hormontropfen. Na ja kann auch Aberglaube sein, aber ich bilde mir ein es bewirkt etwas, mehr Wurzeln, kräftigere Triebe und natürlich Blüten.

Vanda tricolor

Vanda tricolor stammt aus West Java aus Höhenlagen von 700 – 1600m Höhe, Pflanze hat ca. 25 cm lange Blätter und der Blütenstand kann 6-9 Blüten haben. Die Blüten duften schwach süsslich. Kultur warm bis kalt. Ich schätze einmal, dass sie deshalb bei mir so gut gedeiht. Die Pflanze lässt sich leicht durch Kopfstecklinge vermehren, die allerdings möglichst eine oder mehrere Wurzeln haben sollten.