Angeblich mit längeren Bulben und größeren Blüten, auch scheint der Lippenfleck nicht die ganze Lippe auszufüllen, im Aufblühen ist dieser eher grün. Kultiviert wird die Pflanze auf Holzstück aufgebunden im Kalthaus, Pflanze ist echt groß, warum sie nur wenige Blüten hat, wohl falsche Pflege.
Name Dendrobium primulinum stammt von Lindley aus dem Jahr 1858. Vorkommen zwischen 300 und 1300m über NN in Nepal, Sikkim, Burma, Thailand, Laos und Vietnam.
Anlässlich des Tages der Offenen Tür bei Jörg Fresonke stellte dieser zwei sehr schöne rote Odontoglossum Hybriden aus. Einer der Kreuzungspartner war die sog. Feuerkugel, diese stammte wohl aus der Gärtnerei und Zucht von Artur Elle. Der zweite Kreuzungspartner ist Petit Port und stammt wohl aus Großbritannien.
Auch wenn dies auf dem Bild hier nicht so deutlich wird, die Ausfärbung ist bestechend und die Form auch.
Noch immer ist nicht so ganz klar, ob diese Orchidee eine eigene Art ist oder doch eine Hybride. Ich schliesse mich hier jetzt mal der Hybridengemeinde an. Toll finde ich allerdings, dass sie wieder einmal blüht. Sie stammt wohl unter anderem aus Queensland in Australien, es gibt keine Höhenangaben, sie soll auch auf Felsen vorkommen, schätze ich habe sie in den 1990er selbst in Australien gesehen, aber mehr Richtung Berge der Great Dividing Range. Muss mir mal meine Diapositive anschauen.
Die Pflanze benötigt eigentlich keine Pflege, sie verzeiht auch das Fehlen von Wasser, hängt im Kalthaus ganz hell und hat wohl die jetzt vergangenen kalten, sonnigen Wochen sehr gut vertragen, sodass sie jetzt blüht. Die Hybride soll Dendrobium kingianum x tarberi sein, sie wurde 1902 von Bailey als Dendrobium x delicatum beschrieben.
Anlässlich einer Reise nach Bangkok habe ich 2016 erstmals eine blühend Hybride der oben genannten Kreuzung gesehen. Nicht immer sind Hybriden so ansehnlich wie in diesem Fall. Das Ergebnis dieser Kreuzung ist eine mittelgroße Pflanze, die an blattlosen Bulben blüht. Kultur in kleinem Topf und eher warm. Wenn die Pflanze wächst, reichlich mit Wasser und Dünger versorgen.
Verkauft wird diese Kreuzung von der Schwerter Orchideenzucht.
Seit jetzt über zwei Wochen scheint hier im sog. Sauerland die Sonne, sodass sich einige Orchideen überlegt haben doch zu blühen. Eine davon ist Dendrobium faciferum mit kleinen rotorangen Blüten. Da ich diese Orchidee schon immer toll fand und mit ihr leider schlechte Erfahrungen gemacht habe, das sie sehr anfällig für Fusarium (Pilzerkrankung) sind. Diese Krankheit befällt die Pflanze und sie stirbt innerhalb von wenigen Tagen ab. Zurück bleiben hellgelb gefärbte Bulben. Gärtner haben wir erklärt. dass auch sie solche Pflanzen sofort wegwerfen, um eine Infektion des Bestandes zu vermeiden.
Dendrobium faciferum ist von Smith 1908 für die Molukken, Sulawesi und die kleineren Sundainseln für Höhenlagen bis 350 m über NN beschrieben worden. Sie ist ein Epiphyt auf alten Mangroven und litoralen Waldstücken an Flüssen. Die Pflanze wird recht groß, Triebe bis über 150 cm, charakteristisch sind die unten keulenförmigen Bulben, die im Alter längs gefurcht sind. Blüten 2-5 aus dem blattlosen oberen Triebstücken. Achtung diese nicht abschneiden, sie können über mehrere Jahre Blüten generieren. Kultur wie bei allen Dendrobien möglichst kleiner Topf, grobes Substrat, Wenn die Pflanze wächst kräftig wässern und düngen.
Anlässlich einer Reise nach Taiwan im vergangenen Jahr habe ich auch die Firma OX Phalaenopsis besuchen können und war von der hervorragenden Kultur der Pflanzen sehr angetan. Der Besitzer der Firma berichtete mir, dass ein Großteil der in reinem Sphagnum stehenden Pflanzen als sogenannte Halbfertigware auch nach Europa verkauft würden. Halbfertigware sind Pflanzen vor der Blüte, die dann einige Monate bis sie blühen in z.B. niederländischen Gewächshäusern kultiviert werden. Aus der Schwerter Orchideengärtnerei stammt die hier gezeigte Phalaenopsis OX Madonna.
Es gibt unzählige Dendrochilum Arten, viele davon haben mehr oder weniger unscheinbare Blüten, einige von ihnen befinden sich auch in meiner Sammlung. Eine ist Dendrochilum cobbianum, ich habe sie vor vielen Jahren einmal von Koos Wubben gekauft, sie blüht regelmäßig im Winter. So auch jetzt.
Die Pflanze wurde 1888 von Reichenbach für die Philippinen beschrieben. Sie kommt als Epiphyt oder Lithophyt auf Felsen in voller Sonne vor. Kann man auch an den sehr ledigen Blättern erkennen.
Kultur temperiert oder warm im Topf. Rindensubstrat regelmäßige Düngung und im Wachstum reichlich Wasser. Ist in Kultur sehr pflegeleicht.
Vor vielen Jahren gab es im Münsterland eine Orchideenfirma namens Denter, die kurzfristig auch von Jörg Frensonke mit betrieben wurde bzw, er arbeitete dort als Gärtner.
Dort habe ich so Mitte der 1990er Jahre Laelia anceps gekauft, die auf einem Stück Korkeiche seit damals lebt und nicht umgepflanzt oder umgebunden wurde. Die Pflanze macht jedes Jahr genau einen Trieb und blüht auch jedes Jahr, so auch jetzt wieder. Warum sie überhaupt noch lebt?
Die Pflanze stammt aus Mexico und Honduras aus Höhenlagen zwischen 500 -1500m Höhe auch in Kaffeeplantagen aber eigentlich in Eichen/Pinienwäldern. In der Literatur wird von einer auch sehr trockene Zeiten überstehenden Orchidee gesprochen, und dass ist sie wirklich. Auch absolute Unkultur ohne Wasser und ohne Dünger wird überstanden. Übrigens wurde sie von Lindley 1835 beschrieben.
Da sie Kulturfehler verzeiht, ist sie jedenfalls bei mir aufgebunden eine Orchidee, die auch Anfänger pflegen könnten.
Anfang Januar in Hannover hat Marie Karge eine Orchidee vorgestellt, die selten in Kultur ist und die wahrscheinlich noch seltener blüht, jedenfalls in Europa. Es handelt sich um Coelogyne multiflora. Auch ich besitze seit ein paar Jahren eine Pflanze, die allerdings noch nie geblüht hat. Eventuell kultiviere ich sie zu kühl.
Die Pflanze stammt von der Insel Sulawesi (Celebes) und kommt als Epiphyt und Lithophyt oder auch am Boden (terrestrisch) in Höhenlagen um 1200m vor. Am Standort ist sie eine große Pflanze mit bis 45 cm langen Blättern, die Infloreszenz erscheint mit dem Neutrieb und ist 40 cm lang und trägt über 50 Einzelblüten ( Name multiflora), die nach frischem Ingwer duften. Die Orchidee wurde von Rudolf Schlechter 1911 beschrieben.
Schon immer haben mich diese Orchideen fasziniert, sie blühen aus Bulben, die fast tot aussehen und silbrig glänzen. Sie scheinen in Gebieten zu leben in denen jedenfalls teilweise Wassermangel herrscht. Sie kommen aus Eichenwäldern auf der pazifischen Seite Mexikos aus Höhenlagen von 500 bis 1300m Höhe. Sie werden wahrscheinlich sehr hell und warm kultiviert und verlieren dann im Herbst ihre Blätter, dann nur noch selten wässern und noch seltener düngen. Sobald sich im Frühling nach oder mit der Blüte der Neutrieb zeigt, mehr Wasser und auch Dünger geben. Achtung Neutrieb kann schnell faulen.
Anlässlich eines Besuchs der Orchideen Sammlung in Hannover Berggarten habe ich diese Orchidee wieder einmal gesehen.