Dendrobium derekcabactulanii

Dieses Dendrobium ist vor einigen Jahren im  der englischen Version  des Orchideenjournals beschrieben worden. Über Georg Hampel, der auf den Philippinen eine Orchideengärtnerei betreibt und der inzwischen auch in Deutschland eine Orchideengärtnerei besitzt, sind diese Pflanzen in meine Sammlung gekommen. Und zwar als Geschenk von Miquel deLeon, der zusammen mit Jim Cootes neue Orchideenarten von den Philippinen beschreibt. Ziemlich oft werden diese auch im Orchideenjournal veröffentlicht.

2017 wurde die Art für Budkinon, eine Insel auf den Philippinen, beschrieben. Die Art soll in moosigen Nebelwäldern in Höhenlagen von 900 bis 1600m vorkommen. Ich kultiviere sie aufgebunden, sie wächst sehr schlecht, ich vermute im Sommer ist es zu warm und zu trocken. Jetzt hat sie nach 4 Jahren das erste Mahl geblüht, die Blüte sind sehr klein und enstehen in Paaren direkt an der Bulbe. Die zweite Blüte und weitere sind dem dunklen Wetter über Ostern zum Opfer gefallen. Ich hoffe, dass die Pflanze auch nach der Blüte überlebt und auch weiter wächst.

Dendrobium derekcabactulanii

Dendrobium wilsonii

Nachdem ich diese Orchidee vor drei Jahren auf der Ausstellung Tokyo Dome gesehen hatte, ist sie mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Leider war sie in Deutschland oft nicht zu bekommen. Jetzt habe ich sie von Hilmar Bauch erhalten, er hat sie von Regina Elsner.

Über die Kultur gibt es widersprüchliche Angaben von kühl bis warm.

Pflanzen stammen aus China und kommen in Höhenlagen bis über 1000 m vor. Wilson war ein Pflanzensammler in China im 18./19 Jahrhundert. Rolfe beschrieb die Art 1906.

Kultur aufgebunden. Es gibt rosa, gelbe und weiße Farbformen. Ich habe jetzt gelb und weiß.

Sarcochilus hartmanii

Anlässlich einer Urlaubsreise nach Australien habe ich in der Stadt Townsville bei der Burleigh Park Orchid Nursery unter anderem diese Pflanze gekauft und damals noch vor Cites einfach im Paket nach Deutschland geschickt. Das ist schon über 30 Jahre her und somit ist diese Orchidee eine meiner ältesten Pflanzen. Jetzt hat sie wieder einmal geblüht. Seit voriges Jahr bekommt sie mehr Wasser und mehr Dünger. Sie dankt es mit kräftigem Wachstum und vielen neuen Wurzeln. Sie ist mehrtriebig, während der dunklen Tage im Februar sind die Blütenstände der anderen Triebe leider abgestorben.

Hartmann war ein Amateurbotaniker im 18. Jahrhundert in Australien. Pflanze wurde von Meuller 1874 für Ostaustralien beschrieben, sie wächst lithophytisch bis epiphytisch in Höhen bis 1000m. Soll angeblich kühl bis warm kultivierbar sein. Ich habe sie im kalten Abteil im Topf in grober Rinde. Sie verzeiht es auch wenn sie einmal mehrere Tage trocken steht. Eventuell ist das ihr Geheimnis zum langen Leben in meiner Sammlung.

Coelogyne lentiginosa

Diese Coelogyne stammt zum Beispiel aus Myanmar aus Höhen von bis zu 1300 m wurde 1852 von Lindley beschrieben.

Coelogyne lentiginosa

Hat ziemlich schöne Blüten und blüht immer im März. Wird sehr hell kultiviert und in der Wachstumszeit regelmäßig gedüngt und mit viel Wasser versorgt. Kann kühl oder temperiert gehalten werden.

 

Bulbophyllum mal wieder

Bulbophyllum Ann Bucklebury ist ein regelmäßiger Blüher in meiner Sammlung. Die ersten Pflanzen haben jetzt wieder begonnen zu blühen. Da sie nicht alle gleichzeitig Aufblühen, erstreckt sich die Blütezeit über mehrere Wochen. Ein Blütenstand hält so ca. 2 Wochen. Ich kultiviere die Pflanzen aufgebunden und hell. Im Sommer mit viel Wasser und Düngung. Durch den letzten warmen Sommer sind nicht alle Bulben ausreichend groß um zu blühen.

Eine neue Farbform von Dendrobium moniliforme

Jahrelang geistert eine Dendrobiumpflanze durch meine Sammlung, die ich von Walter Zimmermann als Geschenk erhielt und die nie einen echten Namen hatte. Schon viele Vermutungen wurden zu ihrer Herkunft und Verwandtschaft angestrengt. Teilweise habe ich sie als z.B. Dendrobium lituiflorum bezeichnet. Jetzt hat sie wieder geblüht und die genauere Untersuchung hat ergeben, dass am Ende der röhrenförmigen Lippe ein grüner Farbfleck vorhanden ist. Bei der erneuten Durchsicht meiner Dendrobiumliteratur bin ich fündig geworden. Im Buch von Liu Ende et al. The orchids of Yunnan in China ist auf der Seite 343 genau diese Farbform abgebildet. Normalerweise ist Dendrobium moniliforme weiß., ich habe aber offenbar die seltene rosa gefärbte Form. Und anders, als in der anderen Literatur beschrieben, ist das rosa sogar recht kräftig.

 

Die Pflanze stammt aus Höhenlagen von 800 – 3000m Höhe aus China, Nepal und Vietnam. Sie blüht im Winter und duftet nach Rosen. Kultur aufgebunden, im Triebwachstum mit viel Wasser und Dünger. Vor der Blüte trockener und kühler halten. Dann möglichst hell, wie bei den meisten Dendrobien.

Rot und gelb

Nach der Blüte von Coelogyne cristata und intermedia kommen jetzt die Farbtöne rot und gelb zur Blüte.

Zunächst die vielen kleinen roten Blüten von Maxillaria sophronitis aus Venezuela und Kolumbien, die dort in Höhen zwischen 800 bis 1700 m epiphytisch wächst und die hier in Kultur mehrfach im Jahr blüht. Ist aufgebunden und bildet mit den Jahren ein großes, sich selbst tragendes Gestrüpp. Verzeiht auch über mehrere Tage kein Wasser zu erhalten.

Die gelbe Orchidee ist Dendrobium harveyanum eins der schönsten und zugleich seltensten Dendrobien und blüht aus den vorjährigen Bulben. Auch alte Bulben können über Jahre Blütenstände bilden. Blüht bei mir zweimal im Jahr. Wird im Kalthaus im Topf kultiviert mit durchlässigem Rindensubstrat. Kultur nicht einfach, bitte nur ausreichend große Exemplare kaufen.

Pflanze stammt aus Vietnam und China und wächst zwischen 1000 bis 1700m Höhe. Ist nach einem irischen Pflanzenliebhaber aus dem 19.Jahrhundert benannt.

Chinesisches Dendrobium

Dendrobium hancockii

Wieder einmal, wie jedes Jahr, blüht dieses ungewöhnliche Dendrobium in meiner Sammlung. Ungewöhnlich weil die Triebe tatsächlich an Bambustriebe erinnern. Ich kultiviere die Pflanze im Kalthaus, Kalthaus im Moment wörtlich. Nachts max. 10° C eher niedriger. Hängt im First, also sehr hell. Wird in mittelgrobem Rindensubstrat kultiviert und im Sommer immer gedüngt. Im Winter nur jedes zweite Wässern.

Es gibt wohl zwei Ökotypen, der hier gezeigte ist größer mit langen Trieben bis 1,2 m der andere wird ca. 60 cm hoch.

Pflanze stammt aus Yunnan, Südchina aus Höhen bis über 2000 m.

Dendrobium Hybride

Immer mal wieder erhält man über die Jahre Teilstücke oder fast tote Exemplare verschiedener Orchideen. Bei der jetzt blühenden Dendrobium nobile Hybride kenne ich weder den Namen noch kann ich mich erinnern, woher ich sie habe. Trotzdem blüht sie sehr schön, finde ich. Die Blüten sind nicht sehr groß, sie halten aber 6 Wochen. 

 

Orchideen im Winter

Coelogyne cristata
Coelogyne intermedia
Dendrochilum tenellum
Dendrobium fimbriatum var. oculatum

Leider lässt das Licht in den vergangenen Wochen sehr zu wünschen übrig, es gibt kaum Sonnentage. Trotzdem blühen wieder einige Orchideen. Es scheint so zu sein, dass ihre Blüte nicht durch Licht sondern durch Trockenheit und niedrige Temperaturen ausgelöst wurde. Mein Lichtmessgerät zeigt an Sonnentagen die 10fach höhere photosynthetisch verwertbare Lichtmenge als an einem trüben Wintertag!