Dendrobium auriculatum blüht wieder einmal

Nachdem vor einigen Jahren meine alte Pflanze durch eine Pilzinfektion gestorben war, habe ich seit 2019 eine neue Pflanze, ist wahrscheinlich ein Import. Jetzt hat sie mit der Blüte begonnen.

Dendrobium auriculatum stammt von den Philippinen wurde 1932 von Ames & Quisumb. beschrieben, wächst als Lithophyt oder Epiphyt in Höhenlagen bis 1000m. Dies bedeutet für die Kultur etwas wärmer in der temperierten Abteilung. Interessant an diesem Dendrobium, es kann das ganze Jahr über blühen. Denn auch an den alten Trieben entwickeln sich immer wieder neue Blüten. Im Volksmund hat diese Orchidee den Namen Ohrendendrobium, etwas an der Blüte scheint an menschliche Ohren zu erinnern.

Kultur im Topf oder aufgebunden Triebe können bis 80 cm lang werden, sie verzweigen leider nicht. Die nadelartigen Blätter sind empfänglich für Spinnmilben. Dazu habe ich die Erfahrung gemacht, normale Düngergaben werden nicht so gut vertragen bzw. angenommen. Deshalb bin ich mit der Düngung etwas zurückhaltender. Nur alle vier Wochen in niedriger Konzentration. Blüten reinweiß, Basis der Lippe blassgrün, dadurch schöner Kontrast.

Dendrobium rhodostictum endlich wieder in meiner Sammlung

Die Pflanze kommt aus dem östlichen Papuaneuguinea und  ist angeblich kühl bis warm zu kultivieren, was bei einem Vorkommen in Höhen von 800 – 1000m durchaus möglich ist. Da ich vor zwanzig Jahren schon einmal schlechte Erfahrungen mit dieser Pflanze gemacht habe, würde ich sie eher etwas wärmer kultivieren. Habe die Pflanze von der Schwerter Orchideenzucht und sie ist ein nachgezogener Sämling, der in Sphagnum kultiviert wurde.  Sie wurde sofort in einen kleinen Topf mit Orchiata fein (Substrat aus neuseeländischer Borke) gepflanzt. Leider ist seit einigen Tagen das Wetter sehr kühl und dunkel, was für das Wachstum der zahlreichen Neutriebe nicht förderlich ist.

 

Die Pflanze hat im oberen Triebbereich eine charakteristische kugelige Verdickung, leider sind die weißen Blüten mit der feinen lila Lippenzeichnung meist hängend, sodass man die Blüte zum Betrachten anheben muss. Sie wurde 1894 von F. Muell. &Kränzlin beschrieben.

Knabenkraut spontan im Garten ausgesät?

Ich wohne in einer Gegend in der durch intensive Landwirtschaft die Wiesen extrem überdüngt sind und durch extrem schlechte Böden europäische Orchideen nur sehr selten vorkommen. Ok die Mitarbeiter des Arbeitskreises heimische Orchideen (AHO) werden mir da widersprechen, aber in dem Tal in dem ich lebe, gibt es sie eigentlich nicht. Dieses Jahr ist in meiner seit Jahren nicht gedüngten Rasenfläche, die teilweise eine Wildblumenwiese mit Margariten und blauen Glockenblumen ist, ein Knabenkraut aufgetaucht. Ist das jetzt ein Gründerindividuum? Ich bin sehr gespannt ob die Pflanze nächstes Jahr widerkommt. Für mich ist diese Pflanze auch ein Zeichen der Hoffnung, dass nicht alle Wildblumen so langsam verschwinden. So ist in meinem Tal jetzt auch der Natternkopf wieder eingebürgert. Aber das kann tatsächlich an der Klimaerwärmung oder an den Wildblumenbeständen meiner etwa 1,5 km entfernten Nachbarn liegen. Da die Blätter der gefundenen Orchidee gefleckt sind, ist es eventuell Dactylorhiza  maculata

 

 

Bulbophyllum frostii und Encylia mariae

Wieder zwei Orchideen, die aus Asien bzw. Südamerika stammen. Beide werden relativ hell kultiviert im temperierten Bereich. Sie wachsen aufgebunden auf Korkeiche bzw. Robinie, werden täglich im Wurzelbereich gesprüht  und im Sommer bei fast jedem Wässern gedüngt. Besonders bei der Bulbophyllum Pflanze gibt es nur Blüten bei ausreichend Licht. Die Bulbophyllum Pflanze ist schon über 20 Jahre in meiner Sammlung und hat erst durch die Änderung auf einen sehr hellen Kulturort mit dem Blühen begonnen. Die Blüten sind auffällig schuhförmig.

Bulbophyllum frostii
Euchile mariae

Dendrobium parthenium und Laelia tenebrosa

Wie alle Sammler finde ich Orchideen gut, die regelmäßig jedes Jahr blühen. Jetzt ist es bei einer Asiatin und einer Südamerikanerin wieder soweit. _Sie hängen gar nicht so weit voneinander im Giebel des temperierten Abteils und werden in Töpffen kultiviert. Bei der Wärme in den vergangenen Wochen gar nicht so einfach das Wasser in den Topf zu bekommen, sodass der Ballen wenigstens ein paar Stunden feucht ist. Ich erreiche das mit regelmäßigem Tauchen. Gedüngt wird wie immer bei jedem Wässern.

 

Dendrobium dixanthum und D. chryseum

Dendrobium dixanthum stammt aus Myanmar, Thailand, Laos Höhenlage  200 bis fast 1000 m also warm zu kultivieren. Ich habe sie kalt, wächst trotzdem. Kleiner Topf, dünne Triebe bis 4 blütig. Blütendauer ca. 14 Tage

D. dixanthum, Blütenstand
D. dixanthum Einzelblüte

 

D. chryseum kommt aus Bhutan, Thailand, Laos, Vietnam, Taiwan um nur einige Vorkommen zu nennen aus Höhenlagen zwischen 1000 bis 2100m und soll sogar lithophytisch wachsen. Ist kühl zu kultivieren. Ich habe sie wie D. dixanthum im kleinen Topf. Pflanze ca. 40 cm hoch. Blütenstände mit bis 3 Blüten, welche duften. Halten meist nur ca. 10 Tage.

Dendrobium chryseum

Weitere Orchideen in Blüte, aber die Temperatur ist sehr hoch

Leider musste ich in der vergangenen Woche schon die Schattierung anbringen, gut es ist Juni, aber ohne habe ich eindeutig mehr Orchideenblüten. Deshalb ist es immer eine Abwägung, zu heiß im GW oder mehr Blüten. Leider musste ich mich für die Pflanzen und ein bisschen gegen die Blüten entscheiden. In den sog. Kleingewächshäusern von uns Hobbyleuten ist das halt so. Trotzdem gibt es weiter Blüten und was, schon an anderer Stelle erwähnt, besonders schön ist, es sind alte Bekannte, die da blühen.

Bulbophyllum thaiorum
Dendrobium nudum
Bulbophyllum wendlandianum
Restrepia mohrii

Gerettete Cypripedium Pflanzen aus dem Baumarkt.

Im vergangenen Jahr habe ich drei Cypripediumpflanzen vom Restetisch im Baumarkt mitgenommen. Sie stammen aus einer niederländischen Massenvermehrung, bestimmt hat sie jeder von Ihnen schon einmal im Angebot gesehen. Erstaunlich ist, sie müssen als Hybriden verkauft werden. Sind aber oft Arten. Hat wohl mit dem Artenschutz zu tun.

Cypripedium formosanum

 

 

Eine davon ist Cypripedium formosanum und die andere ist Cypripedium macranthos. Wenn man jetzt bedenkt, wie teuer die in Fachbetrieben sind, war das ein echter Glücksfall. Ich habe sie im Substrat von Malmgren & Vogler also selbst angemischt. Sie stehen in einem Tonkasten, der im Beet eingegraben ist. Und sie haben den echt kalten Winter von Anfang 2021 überlebt. Rotz des Regens jetzt blühen sie im Moment. Schnecken und Kälte setzen ihnen etwas zu. In den kommenden Jahren ist aber da mehr zu erwarten im Hinblick auf die Blütenqualität.

Cypripedium macranthos

Dendrobium anosmum

Diese Orchidee ist eine der großblumigsten Naturformen der Gattung Dendrobium. Wurde von Lindley 1845 für weite Teile Südostasiens beschrieben. Bis 1300 m Höhe vorkommend. Erklärt, warum sie bei mir im Kalthaus wächst. Im kleinen Topf kultivieren und in  der Wachstumszeit Dünger und Wasser reichlich geben  sowie  viel Licht. Dann Trockenzeit bis Blütenknospen erscheinen.

Projekt Dendrobium furcatum/ furcatopedicellatum

Durch die Hilfe von P. Gemeinhardt hat sich herausgestellt, dass es sich bei meiner Pflanze gar nicht um D. furcatum handelt sondern um D. furcatopedicellatum aus Taiwan und die wird warm kultiviert. Bei meiner Kultur bedeutet das; im Winter überlebt die Pflanze und im Somer wächst sie. Die Blätter fallen leicht ab, vermute Spinnmilben oder trockene Phasen. Und das wichtigste sie blüht seit 5 Jahren nicht. Ein Grund ist mir nicht bekannt.

 

Dieses Dendrobium ist seit Jahren in meiner Sammlung. Ich habe es von Guido Schöttler auch bei ihm hat es nicht geblüht. Und bei mir tut es das auch nicht. Wer also diese Pflanze auch in der Kultur hat, ich wäre für Tipps sehr dankbar. Auch über ein Blütenfoto würde ich mich freuen. Das hier verwendete Bild stammt von Peter O Byrne.

Dendrobium furcatum