Oncidium cheirophorum

Durch das Absenken der Temperaturen aus Energiekosten Ersparnisgründen haben einige Orchideen den Winter nicht so gut überstanden bzw. waren in einer Art sehr strenger Winterruhe. Das Oncidium cheirophorum ist eine Pflanze, die mit sehr niedrigen Temperaturen zurecht kommt. Pflanze stammt aus Südamerika, wächst in Höhenlagen zwischen 1000 bis 2500m Höhe in Regenwäldern aber oft in voller Sonne. Beschrieben wurde sie in 1852 von Rchb.f. In ihrer Heimat wird sie auch Butterblumen Orchidee genannt. Die Pflanze wurde auch verwendet, um das bekannte Oncidium Twinkle zu erzeugen.

Bei mir wächst die Pflanze aufgebunden und hängt im Dachfirst. Wird regelmäßig mit Düngerlösung angesprüht und manchmal getaucht.

Oncidium cheirophorum

Dendrobium teretifolium

Diese Pflanze bildet seit vielen Jahren meterlange Ausläufer, die mehr liegend als stehend durchs Gewächshaus wandern. Der Name bezeichnet die stielartigen Triebe.

Die Pflanze wächst in einem Rest von Sphagnum und wird regelmäßig gewässert und gedüngt. Die Triebe sind anfällig für Fusarium, wobei ich lediglich vermute, dass es sich um diesen Pilz handelt. Er tritt an Dendrobien auf und ist am gelb werden der Triebe zu erkennen. meist ist die Basis der Pflanze dann auch betroffen, sodass sie abstirbt.

 

Die Pflanze wird auch Rattenschwanz Orchidee oder Dünner Bleistift Orchidee genannt.  Sie wurde  von R. Brown 1810 als Dendrobium teretifolium beschrieben. Kommt in Höhenlagen zwischen 5 und 800m in Mangroven und Regenwäldern an Flüssen und Seen vor.

Bulbophyllum eberhardtii

Warum dieses Bulbophyllum jetzt am Ende der eher kalten, dunklen Jahreszeit blüht, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei mir hängt diese Pflanze aufgebunden im kalten Abteil mit Nachttemperaturen von ca. 11°C.

Bulbophyllum eberhardtii

 

Die Pflanze stammt aus Myanmar, Vietnam, Thailand Südchina, wächst in Höhenlagen von 1000 bis 1500m Höhe als Epiphyt. Sie wurde 1931 von Gagnep als Cirrhopetalum beschrieben und 1992 von Seidenfaden zu Bulbophyllum gestellt. Leider habe ich keine Angaben zu der namens gebenden Person.

 

Dendrobium uncatum

Durch die Pandemie und andere Umstände gab es in den vergangenen 3 Jahren wenige Gelegenheiten überhaupt an neue Orchideen bzw. wirklich neu in der Kultur befindliche Orchideen zu kommen. Vor einigen Wochen bin ich in der Schwerter Orchideenzucht wieder einmal fündig geworden. Ein Jungpflänzchen mit einer interessanten Wuchsform erregte meine Aufmerksamkeit. Es war Dendrobium uncinatum. Jetzt hat die kleine auf Ton aufgebundenen Pflanze erstmals geblüht.

Dendrobium uncatum

Die Pflanze stammt aus Südostasien, Java, Sumatra, Borneo und wächst in Höhenlagen zwischen 200 und 1400m als Epiphyt. Die Triebe verlaufen auffällig zick-zackartig. Die Blüten sind  endständig. Angeblich benötigt die Pflanze eine 2-monatige Ruhezeit zur Blüteninduktion. Wichtig ist noch zu erwähnen, alle Blüten öffnen sich simultan. Wenn auch mein Pflaänzchen im Moment sehr klein ist, scheint die Pflanzenlänge eventuell rasenförmig über 20 cm zu erreichen.

Bulbophyllum medusae

Ein wirklich sehr exotisch anmutendes Bulbophyllum, warum es in meiner eher kühlen Kultur überhaupt überlebt, entzieht sich meiner Kenntnis. Wahrscheinlich, weil die Pflanze über der Heizung hängt und dass scheint zu reichen. Die Pflanze wächst in einem Rindenstück, welches waagerecht aufgehängt ist und mit Sphagnum gefüllt ist.

Bulbophyllum medusae

Dendrobium harveyanum

Jetzt ist es wieder soweit, die erste Dendrobium harveyanum der Saison blüht, warum die Pflanzen so unterschiedlich blühen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Dendrobium harveyanum

Letztes Jahr hatte ich Zusatzlicht gegeben und hatte etwas früher Blüten, der vergangene dunkle Winter und der Energiekostenanstig haben dazu geführt, dass es  in meinem kalten Abteil  2° C kälter ist  als in der Vergangenheit, nämlich 14°C und nachts 11°C.  Die Zusatzbeleuchtung ist ebenfalls entfallen.Trotzdem fühlen die Pflanzen sich wohl. Sie stehen bzw. hängen in Töpfen, die mit Rindensubstrat gefüllt sind.

Australische Dendrobien

Jetzt blühen sie wieder die australischen Dendrobien, D. xdelicatum, kingianum und D. x. suffusum.  So  hat D. x suffusum mehrere hundert Blüten.Die Pflanzen stehen in Töpfen im Winter kühl bis kalt, sobald die Blütenansätze sichtbar sind mehr gießen. Während des Wachstums im Sommer mehr düngen. Obwohl die Jahreszeiten in Australien ja sozusagen auf dem Kopf stehen, wachsen diese Dndrobien trotzdem im europäischen Winter. Eventuell ist es aber im Sommer in Australien so warm und niederschlagsarm, dass das Wachstum auch dort nur bei für Fotosynthese sinnvollen Temperaturen erfolgt, also nur dann wenn die Fotosyntheserate die Verdunstungsrate übersteigt. Also wenn die Pflanze nicht mit Überleben beschäftigt ist.

Dendrobium x delicatum

Lichtmangel und kein Ende

In den vergangenen Beiträgen habe ich immer wieder einmal das Thema Licht angesprochen. Auch in dem Eintrag zur Appendicula malandagensis. Das dort abgebildete Foto zeigt eher eine  etwas blass violette Blüte. Die Pflanze hatte sich mehrere Wochen im Zimmer hinter einer UV-Licht dichten Doppelverglasung befunden. Jetzt ist die Pflanze wieder im Gewächshaus, welches mit Macralon Doppelstegplatten gedeckt ist. Und wie von Zauberhand sind die Blüten wieder dunkel blau.

Appendicula malindangensis

Ach ja und etwas verspätet dieses Jahr (Lichtmangel) sind die Coelogyne cristata Pflanzen am Blühen.

Coelogyne cristata