Phragmipedium sedenii

Da ich eigentlich das Sammeln von Schuhorchideen aus  Mangel an Kulturerfolgen aufgegeben habe, ist es um so erstaunlicher, dass sich diese Orchidee in meiner Sammlung hält und sogar blüht. Jedes Jahr im Herbst erfreut sie mich mit ihren Blüten. Sie wird in Rindensubstrat kultiviert und wächst bei temperierten Bedingungen auf dem Gewächshaustisch. Sie übersteht auch Trockenphasen. Ausführliche Angaben zu dieser Orchidee erfolgen durch Olaf Gruss im Heft 4 vom Orchideenjournal, welches im November 2022 erscheint.

Dendrobium hekouense

Die Art wurde erst 2011 für Yunnan/China beschrieben. Sie wächst in 1000-2000 m Höhe. Könnte also temperiert zurecht kommen. Meine erste Pflanze, ein Import, ist leider im Orchideenhimmel. Jetzt bieten verschiedene Orchideenhändler Nachzuchten an. Ich kultiviere eine Nachzucht von Schwerter Orchideenzucht im kleinen Töpfchen in reinem Sphagnum. Regelmäßig gedüngt können die kleinen Bulben schnell zu blühfähigen Exemplaren heranwachsen. Nicht immer sind neu entdeckte Orchideenarten so attraktiv.

Cattleya maxima

Ich habe hier ja schon mehrfach darüber berichtet, dass ich eigentlich keine Cattleyen kultiviere, weil ich das irgendwie nicht richtig kann. Ich vermute meine Wasserführung, also das regelmäßige Giessen, ist nicht ok. Eine Ausnahme bildet allerdings seit Jahren Cattleya maxima, sie hängt im Kalthaus. Die Pflanze ist noch nie umgetopft worden und fest mit einem kleinen Seerosenkorb verwurzelt, ob überhaupt noch Substrat vorhanden ist, kann ich nur ahnen. Manchmal wird das Gebilde mit sehr langen Luftwurzeln im Wasserfass getaucht, aber es wird jeden Tag im Wurzelbereich mit Düngerlösung besprüht.

Cattleya maxima

Die Pflanze hat an zwei Trieben mit je drei Blüten, aber komischerweise wachsen noch weitere Triebe heran.

Neobathamia gracilis

Neben der kleinen und bei mir unkultivierbaren Aerangis rhodosticta und dem Bulbophyllum barbigerum befinden sich in meiner Sammlung keine weiteren afrikanischen Orchideen. Die Neobathamia hatte ich vor vielen Jahren in einer Orchideengärtnerei gesehen und mir Jahre später zwei Pflanzen besorgt. Tausch und Kauf. Sie werden im Topf kultiviert in Rindensubstrat, da sie Erdorchideen sind, macht es Nichts, wenn das Substrat verdichtet, bei mir stehen die Pflanzen seit Jahren im alten Substrat. Werden regelmäßig gedüngt und blühen immer mal wieder endständig. Sie wachsen mit sehr langen Trieben eher liegend als stehend durchs Gewächshaus. Gestern habe ich wieder einen Blütenbüschel entdeckt.

Dendrobium aff. endertiii

Vor einiger Zeit habe ich hier über ein Dendrobium ohne Namen berichtet, da es jetzt wieder blüht, bin ich noch einmal auf die Suche nach seinem Namen gegangen und habe festgestellt, dass es sich um D. endertii handeln muss. Meine Pflanze hat aber einen dunklen Lippenfleck zu dem hellen Lippenfleck. Form und Abmessung der Blüte stimmt aber sonst mit D. endertii überein. Kultur aufgebunden mit wenig Moos, regelmäßig die Basis ansprühen. Wer sich für die Art interessiert, die Firma Bauch hat die Pflanze im Angebot.

Doch nicht D. malvicolor

Da ich die fragliche Orchidee ohne Schild aus Schwerte mitgenommen habe, ist mir erst jetzt aufgefallen, dass es sich um Dendrobium stricticalicarum von den Philippinen handelt. Sie wurde on Jim Cootes et al. vor über 10 Jahren beschrieben. Der Name bezieht sich auf die herausgestreckte Lippe.

Dendrobium stricticalicarum

Kühlere Nächte führen zu neuen Blüten

In den vergangenen Nächten hat sich die Temperatur in meinem Kulturraum teilweise wieder den Normalwerten von ca. 15°C in der Nacht genähert. dadurch ist Dendrobium auriculatum zum Blühen gekommen. Sie wird in Rinde im Topf auf dem Tisch kultiviert und hat mehrere Wochen überhaupt kein Wachstum gezeigt, jetzt aber, wie gesagt Blüten, die relativ groß sind.

Rosa oder pink

In meiner Sammlung blühen trotz großer Hitze zwei rosa Orchideen. Eine ist Isochilus linearis und die andere ist Stenoglottis longifolia, eine tropische Erdorchidee. Beide steh in der Kühlabteilung, falls diese im Moment diesen Namen überhaupt verdient hat. Topfkultur, die Erdorchidee etwas feuchter. Regelmäßig düngen!

Isochilus linearis
Stenoglottis longifolia

Orchideen bei heißem Wetter

Das jetzt schon über Wochen anhaltend sehr warme Wetter macht die Kultur im Kleingewächshaus nicht gerade einfach. Oft wird eine Temperatur von über 35° C erreicht. Die Luftfeuchte sinkt unter 30 %. Pflanzen der kühleren Bergwälder Südamerikas sind fast zum Tode verurteilt. So habe ich schon Pflanzen der Gattung Odontoglossum verloren. Sie waren regelrecht verkocht. Meine Bulbophyllum und Dendrobiumpflanzen mögen diese Witterung. Einige Jungpflanzen habe ich unten an die Tische gehängt, sodass sie nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt sind. An Wachstum der Pflanzen ist ohnehin nicht zu denken. Es geht ums Überleben, die Pflanzen sind mit Verdunstungskühlung beschäftigt.

Ein Bulbophyllum hat trotzdem sehr langsam seinen Blütenstand entwickelt, es ist B. tingabarinum.

Bulbophyllum pecteveneris

Ach ja der Name pectenveneris wird auch manchmal dafür verwendet. Kultur aufgebunden oder kleiner Topf. Regelmäßig düngen.