Ein Orchideenfreund hat mir im Oktober Teilstücke von sehr interessanten Arten geschenkt, die aus den 1980er Jahren stammen und teilweise nur als Einzelpflanze überhaupt existieren. So auch diese Stück einer Sophronitis coccinea aus Brasilien. Mein Orchideenfreund hat sie damals vom legendären Gerhard Pfister, den viele ältere Orchideenfreunde noch kennen. Er hatte einen berühmten Wühltisch auf dem er Frischimporte auslegte und seine Preise dafür nach Ansehen der Person oder Tageslaune gestaltete.

Sophronitis coccinea hat schon immer die Herzen der Sammler hören schlagen lassen, da sie eine bestechende Farbe entwickelt. Sie wurde 1862 von Reichenbach beschrieben und kommt in Brasilien in Höhenlagen bis 1700m vor. Kann also eigentlich kühl bis warm kultiviert werden. Ich habe mit eingetopften Pflanzen aber auch mit auf Korkstücken ohne Substrat kultivierten Pflanzen gute Erfahrungen gemacht. Die Pflanze blüht jetzt, weil sie bei meinem Orchideenfreund den relativ warmen Hebst im Freien verbracht hat, und die dort entwickelten Triebe sind jetzt bei mir weitergewachsen und blühen.

Heute gehört diese Art zu der Großgattung Cattleya, was von der Gestalt der Pflanzen und Blüten verständlich erscheint, was aber das System für Liebhaber sehr unübersichtlich macht.