Als ich vor zwei Jahren wieder einmal das interessante Buch von Peter OByrne Orchids from A to Z zur Hand nahm, fiel mir eine Dendrobium auf, welches ich noch nie gesehen hatte, weder in Kultur, noch auf Ausstellungen, noch im Internet. Aber wahrscheinlich kann man auch im Internet nur nach etwas suchen, wenn man es kennt.
OByrne schreibt, Dendrobium rantii sei eines der schönsten Dendrobien überhaupt; sie kommt in Höhenlagen von 1000-1600m über NN in Südsulawesi. Sie wächst hängend, die treibe sind spätestens nach einem Jahr blattlos, aber sie bilden Seitenzweige. Die Triebe blühen aus den Nodien am Ende der Triebe, Die Infloreszenzen sind bis 8 blütig.
Aber wo bekommt man eine solche Pflanze? Bei den Schwertern, bei O&M oder bei Boscha Popow. Und wirklich Popow hatte sie, sie ist auf einem Baumfarnbrett aufgebunden, hat wenig Wurzeln und die ausreichende Feuchtigkeit im Wurzelbereich stellt ein Problem dar, besonders im Sommer. Aber sie blüht regelmäßig, meist im Herbst aber auch schon mal zwischendurch. Die zarten Blätter sind anfällig für Spinnmilben.
Und ich finde, auch wenn die Blüten nur wenige Zentimeter groß sind und nur ca. 14 Tage halten, dies ein wirklich eines der spektakulärsten Dendrobien.

Sie blüht gerade wieder einmal.