Rote Cattleya

Ich habe hier schon oft darüber berichtet, dass ich wegen meiner niedrigen Wintertemperaturen Cattleya Pflanzen nur mäßig kultivieren kann. Da sie mich aber wegen ihrer außergewöhnlichen Blüten sehr faszinieren, stehen einige von ihnen auf der Fensterbank. Und eine davon, von der ich leider keinen Namen habe, hat jetzt wieder mehrere Blütenstände, welche sehr lange halten.

Mein eigenes Dendrobium

Vor einigen Jahren ist ein auf den Philippinen entdecktes Dendrobium nach mir benannt worden. Für einen Orchideenfan ist es von besonderer Bedeutung, wenn eine solche Namensgebung geschieht, weil damit die Arbeit in der Orchideencommunity gewürdigt wird. Leider ist die nach mir benannte Pflanze in der Pflege etwas schwierig. Ich kultiviere sie aufgebunden und hoffe jedes Jahr auf einen Neutrieb. Bisher hat die Pflanze immer überlebt zum Glück. Jetzt blüht sie wieder einmal.

Coelogyne cobbianum oder doch Dendrochilum?

Neuordnungen in der Systematik der Orchideen, die sich aus einer Mischung aus DNA-Analysen und neuen taxonomischen Erkenntnissen ergeben, haben dazu geführt, dass alte Bekannte wie z.B. die hier genannte Art jetzt in einer anderen Gattung geführt werden.

In der Kultur ist diese Art sehr einfach, im Topf mit Rinde z.B. oder auch aufgebunden, wenn tägliches Wässern möglich ist. Temperatur um die 18°C am Tag und 14°C in der Nacht. Eine Düngung wird gut vertragen.

Dendrobium nobile

Fast alle heute in den Gartenmärkten angebotenen Dendrobienpflanzen sind Hybriden, die in ihrem Stammbaum das Dendrobium nobile enthalten. Meist sind das Nachfahren der berühmten Yamamoto Hybriden aus den 1970 er Jahren. Sie müssen nach der Triebausbildung eine kühle, helle und etwas trockenere Ruhezeit erhalten, sonst bilden sich keine Blüten oder sie werden zu Kindeln also kleinen Jungpflanzen.

ich habe von Orchideenfreunden immer mal wieder echte Dendrobium nobile Pflanzen geschenkt erhalten und sie wahrscheinlich auch immer mal wieder falsch kultiviert. Seit ich aber mehr Dünger gebe und auf die Ruhezeit achte, klappt die Kultur besser. Und es ist mir aufgefallen, dass eine Kultur in reinem Sphagnum besser funktioniert.

Osmoglossum pulchellum

Diese mittelamerikanische Orchidee, aus Höhenlagen zwischen 1500 und 2700m wird bei mir im Topf mit Rinde kultiviert. Wenn der Platz im Gewächshaus hell genug ist, blüht die Pflanze aus der Basis der zuletzt gebildeten Bulben. Meine Pflanze wird regelmäßig gedüngt und fast täglich durch Ansprühen befeuchtet. Im Winter aber nicht täglich.

Osmoglossum pulchellum

Cymbidium mal wieder

Obwohl ich eigentlich nur Dendrobium Orchideen kultiviere, habe ich durch Geschenke einige weitere Gattungen in meiner Sammlung. So auch einige Töpfe mit Cymbidien, die in einem eher fragwürdigem Kulturzustand sind und sich erst seit ich mehr dünge etwas erholt haben. Sie blühen jetzt sogar. Ein Beispiel sei hier exemplarisch abgebildet.

Dendrobium fimbriatum oculatum

Jetzt ist es endlich wieder soweit, meine größte Orchideenpflanze blüht wieder. Sie wird in einem Topf von 30 cm Durchmesser in Rindensubstrat kultiviert. Ich vermute, dass die Rinde nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form vorhanden ist. Da ich aber bei jedem Sprühen und jedem Wässern Dünger verwende, scheint das der Pflanze nicht zu schaden.

Sie hat bis 1,50 m lange Triebe und bildet besonders an den älteren blattlosen Bulben aus den oberen Nodien Blütenstände, die jeweils über 10 Blüten haben. Dieses Jahr hat sie 15 Blütenstände, die nacheinander aufblühen sodass die Blütezeit über 8 Wochen gestreckt wird.

Bulbophyllum ambrosia

Immer mehr oder weniger im Winter blüht bei mir oben genanntes Bulbophyllum, da es bei mir im Winter eher kühl ist, ist die Art eine von wenigen, die es überhaupt bis zur Blüte schafft. Ich habe sie schon über 30 Jahre und erhielt sie damals von einem Orchideenfreund aus Bad Salzuflen. Sie bildet viele Bulben an verlängerten Stolonen und wächst kreuz und quer über die Unterlage. Wahrscheinlich würde sie höhere Temperaturen mit mehr Wachstum quittieren.

Die Pflanze stammt aus China und Vietnam aus Höhenlagen zwischen 500 und 1300m und wurde 1919 von Schlechter beschrieben. Der Name bedeutet wohlriechend, was gerade bei Bulbophyllum nicht immer der Fall ist.

Down Under Orchidee

Als ich 1990 zusammen mit 2 Freunden in Australien war, hatte ich die Gelegenheit in Queensland genauer in einem Nationalpark mit dem Namen Carnarvon Gorge Orchideen zu suchen. Obwohl meine Freunde manchmal davon etwas genervt waren, konnte ich doch z.B. Dendrobium speciosum lithophytisch finden, oder auch Dendrobium helix an einem Baum. Besonders groß aber war meine Freude, als ich in luftiger Höhe zwischen Nestfarnen an kahlen Ästen in voller Sonne das Dendrobium tetragonum entdeckte. Der Name tetragonum bezieht sich auf die im Querschnitt rechteckigen Pseudobulben. An deren Ende entstehen immer in unserem Winter also im australischen Sommer zahlreiche Blüten übrigens auch an alten Bulben. Meine heutigen Pflanzen stammen aus Nachzuchten, welche auf Tonstücken mit wenig Unterlage kultiviert werden. Die Pflanzen werden mit dem Tonstück in unserem Sommer regelmäßig getaucht und auch gedüngt z.B. mit dem britischen Orchid Focus Dünger.

D. tetragonum var. giganteum

Coelia bella

Als Andreas Stockelbusch noch seine kleine Gärtnerei in Fuhrberg hatte, habe ich anläßlich eines Besuches oben genannte Orchidee bei ihm gekauft. Sie ist ein zuverlässiger Blüher und hat im vergangenen Sommer und jetzt schon wieder geblüht. Die Pflanze steht in einem großen Topf mit Rinde und wird regelmäßig gegossen und immer gedüngt dabei.

Pflanze kommt aus Honduras, Mexiko und Guatemala aus Höhen zwischen 500 bis 1500m und wurde 1861 von Reichenbach f. beschrieben.